HeterophyiasisB66.8

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Intestinale Trematodeninfektion.

Erreger

  • Über 10 Arten der Familie der Heterophydiae werden beim Menschen gefunden, am häufigsten Heterophyes heterophyes und Metagonimus yokogawai. Es handelt sich um 1-2 mm lange zwittrige Egel, die im Dünndarm des Menschen und verschiedenen fleischfressenden Säugetieren und Vögeln vorkommen.
  • Die Eier werden mit dem Stuhl ausgeschieden und gelangen ins Wasser. Zwischenwirte sind Schnecken. Vermehrung erfolgt über Sporozysten- und Redienstadien. Enzystierung von aus der Schnecke schwärmenden Zerkarien in Süß- und Brackwasserfischen; nach Ingestion der Fische exzystieren die Metazerkarien im Dünndarm und wachsen in 1-2 Wochen zu Adulten heran. Die Lebensdauer der Adulten beträgt wenige Monate.
  • Infektion des Menschen durch Verzehr von kontaminiertem rohen, gepökelten oder marinierten Fisch.

Vorkommen/Epidemiologie

Verbreitung vor allem in Ost- und Südostasien, Nildelta, Iran, an der Westküste Indiens sowie in Sibirien, Israel, Spanien und Balkanländern.

Klinisches Bild

  • Leichte Infektionen verlaufen meist asymptomatisch.
  • Bei starkem Befall zeigen sich schleimige Durchfälle, starke abdominelle Schmerzen, besonders im Epigastrium, Übelkeit, Gewichtsabnahme.
  • Bei ZNS-Befall treten fokale neurologische Symptome mit Krampfanfällen und Hämorrhagien auf.
  • Bei kardialer Beteiligung: zunehmende Herzinsuffizienz, endokarditische Klappenschädigung, Eiembolien mit plötzlichem Herztod.

Diagnose

  • Mikroskopischer Nachweis der kleinen, ca. 30 x 15 µm großen, gedeckelten Eier im Stuhl.
  • Anreicherung mittels Sedimentationsverfahren zum Nachweis schwächerer Infektionen.

Komplikation(en)

Zerebrale und kardiale Komplikationen.

Therapie

Verlauf/Prognose

Gute Prognose, wenn keine zerebralen und kardialen Kompliaktionen auftreten.

Prophylaxe

  • Verzicht auf den Verzehr von rohem Fisch.

Literatur

  1. Chai JY, Song TE, Han ET et al. (1998) Two endemic foci of heterophyids and other intestinal fluke infections in southern and western coastal areas in Korea. Korean J Parasitol 36:155
  2. Belizario VY Jr, Bersabe MJ, de Leon WU et al. (2001) Intestinal heterophyidiasis: an emerging food-borne parasitic zoonosis in southern Philippines. Southeast Asian J Trop Med Public Health 32 (Suppl 2): 36

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014