Exostose subungualeD16.9
Synonym(e)
Erstbeschreiber/Historie
Dupuytren, 1847
Definition
Gutartiger ein- oder mehrzählig auftretender Knochentumor; bei para- oder subungualem Auftreten, Deformierung der Endphalanx mit Störungen des Nagelwachstums.
Einteilung
Typ I: Angeborene subunguale Exostosen, v.a. an der Großzehe (seltener andere Zehen) von Frauen. Erstmanifestation meist im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.
Typ II: Erworbene subunguale Exostosen, v.a. an der Großzehe von Frauen. Erstmanifestation im höheren Alter. Seltener ist die Lokalisation an den Fingern. Ursache entweder unbekannt oder intermittierende, lokal einwirkende Traumata.
Manifestation
Überwiegend bei Jugendlichen oder jungen Ewachsenen auftretend.
Klinik
Fester, maximal 0,5cm großer, subungualer Knoten, der durch Wachstum die Nagelplatte vorwölbt und reaktiv zur Wachstumsstörung des Nagels führt. Durch Druck des Schuhwerks Schmerzen.
Histologie
Zell-und faserreiches Bindegewebe mit variabler myxoider bis sklerotischer Textur mit Übergang von gefäßreichem Säulenknorpel in vaskularisierten, trabekulären Knochen. Molekularbiologisch wird eine t(X;6)(q24-26;q15-15)-Translokalisation nachgewiesen werden (Wilk M et al. 2018).
Therapie
Operative Abtragung durch Orthopäden.
Literatur
- Da Cambra MP et al. (2014) Subungual exostosis of the toes: a systematic review. Clin Orthop Relat Res 472:1251-1259
- Damron TA (2014): Subungual exostosis of the toes: a systematic review. Clin Orthop Relat Res 472:1260-1261
- Wilk M et al. (2018) Mesenchymale und neuronaleTumoren. In: Plewig G et al. (Hrsg) Braun-Falco`s Dermatologie, Venerologie und Allergologie. Springer Verlag SS 1887-1919
- Ward CM et al. (2013) Subungual exostosis of the finger: case report and review of the literature. Iowa Orthop J 33:228-231