Ekkrine squamöse SyringometaplasieL73.2

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 08.08.2020

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Synonym(e)

Eccrine squamous syringometaplasia

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Erstbeschreiber

Hurt et al. 1990

Definition

Unterschiedlich definierter histologischer (und klinischer) Begriff für eine (unspezifische) reaktive Proliferation duktaler Schweißdrüsenzellen. Derartige Schweißdrüsenproliferationen können im Rahmen infiltrativer Prozesse bei T-Zell-Lymphomen auftreten. Aber auch bei malignen epithelialen Tumoren der Haut (z.B. Basalzellkarzinom) oder bei anderen verdrängend wachsenden Hautprozessen wie der Morphea. Carrascosa R et al. berichteten über das Zusammentreffen von "Ekkriner squamöser Syringometaplasie" mit einer Graft-versus-host-Reaktion. Hier dürfte ein analoger Mechanismus wie bei der plaqueförmigen Morphea vorliegen (Carrascosa R et al. 2014).  

Weiterhin werden reaktive Proliferation duktaler Schweißdrüsenzellen bei der Neutrophilen ekkrinen Hidradenitis gefunden.

Eine dritte eruptive Form ist die „ekkrine squamöse Syringometaplasie“ nach Chemotherapie, die sowohl im Erwachsenalter als im Kindesalter auftritt. Lescoat A et al. berichteten ein eruptives Auftreten nach Einsatz des BRAF-Inhibitors Vemurafenib (Lescoat A et al. 2013). Diese Form wird auch als "chemotherapieinduzierte ekkrine squamöse Syringometaplasie" bezeichnet.

Manifestation

Kinder und Erwachsene, gehäuft nach Chemotherapie

Klinisches Bild

Klinisch finden sich bei der chemotherapeutisch induzierten ekkrine squamöse Syringometaplasie eruptive, rote Knötchen und Plaques die im Bereich der Axillen, der Leistenregion und anderen Körperfalten auftreten. Die Klinik ist uncharakteristisch sodass die Diagnose erst durch eine Biopsie zustande kommt. Die ekkrine squamöse Syringometaplasie bei verdrängend wachsenden Prozessen der Haut sind histologische Zufallsbefunde und entsprechend keinem klinisch-morphologischen Befund. Nethers K et al. berichteten über eine "Eccrine squamous syringometaplasia" bei einem chemotherapeutisch behandelten Patienten (chronische myeloische Leukämie), nach Gabe eines "Granulocyte-colony stimulating factor" (G-CSF).

El-Fidawi G et al. fanden diese Reaktionsform bei einer plaqueförmigen Morphea.

Literatur

  1. Bittar PG et al. (2018) Chemotherapy-induced eccrine squamous syringometaplasia in an infant. Pediatr Dermatol 35:e84-e85.
  2. Carrascosa R et al. (2014) Coexistence of eccrine squamous syringometaplasia and graft-versus-host disease in a patient with secondary myelodysplastic syndrome. Acta Derm Venereol 94:599-600.
  3. El-Fidawi G et al. (2014) Eccrine squamous syringometaplasia in a patient with plaque-type morphea. J Cutan Pathol 41:548-549.
  4. Lescoat A et al. (2013) Vemurafenib-induced eccrine squamous syringometaplasia. Dermatology 226:362-364.
  5. Nethers K et al. (2017) Eccrine squamous syringometaplasia in an allogenic stem cell transplant patient undergoing chemotherapy. Dermatol Online J 23(9). pii: 13030/qt61w0f2kd.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 08.08.2020