Eigenblut-Therapie

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 04.11.2016

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Reiztherapie, bei der venös entnommenes Blut in die Haut oder Muskulatur zurückinjiziert wird. In der abendländischen Medizin begann man Ende des 19. Jahrhunderts bei Knochenbrüchen zur Optimierung der Heilung mit der Injektion von Eigenblut. Diese Behandlung soll u.a. zu einer Steigerung der Abwehrkräfte bei chronischen Erkrankungen führen. Neben Fieberreaktionen wird eine Leukozytose und ein Anstieg der Lymphozyten, insbes. der Killerzellen, beschrieben. Neben Nativblut unterscheidet man verschiedene Vorbehandlungen, z.B. Sauerstofftherapie, Ozontherapie oder auch UV-Bestrahlung.

Indikation

Steigerung der Immunabwehr, Appetitanregung, Rekonvaleszenz, chronische Schmerzen, chronisch entzündliche Erkrankungen, Depressionen, Schlafstörungen. Dermatologisch wird die Eigenbluttherapie v.a. bei der Urtikaria und in Einzelfällen auch bei der atopischen Dermatitis eingesetzt.

Durchführung

Aus der Armvene wird Blut entnommen und in die Haut oder den Muskel zurückinjiziert. Initial empfiehlt sich die i.c. Injektion, bei guter Verträglichkeit kann auf s.c. und später auf i.m. Injektionen umgestellt werden. Dosierung: 0,5-2 ml, maximal 5 ml Blut. Dosierungsschema:
  • 1. Tag: 0,1 ml Blut i.c.
  • Alle 3 Tage um 0,1 ml steigern bis 0,5 ml i.c.
  • Ab 0,5 ml Wechsel auf s.c.
  • Alle 3 Tage um 0,1 steigern bis auf 1 ml s.c.
  • Ab 1 ml auf i.m. wechseln.
  • Alle 5 Tage um 1 ml steigern bis 5 ml Blut, diese Dosierung nicht überschreiten.

Unerwünschte Wirkungen

Lokal kommt es zur Entzündung: Calor, Rubor, Dolor, Tumor. Es folgen eine lokale Elektrolytverschiebung und eine Gewebsazidose.

Kontraindikation

Schlechter Allgemeinzustand, Tumorerkrankungen im Endstadium.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 04.11.2016