DysmorphophobieF22.8

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Bei der Dysmorphobophie oder auch der "körperdysmorphen Störung" handelt es sich um eine exzessive Beschäftigung mit einem vermuteten Mangel oder einer Entstellung des körperlichen Aussehens. Dieser Mangel ist meist eingebildet. Wenn tatsächlich eine leichte körperliche Anomalie vorliegt ist die Sorge der betroffenen Person exzessiv übertrieben. Diese krankhafte Einstellung zu vorhandenen oder imaginierten körperlichen Problemen führt zu nachhaltigen sozialen, beruflichen und sonstigen Beeinträchtigungen (s.u. somatoforme Störungen).

Vorkommen/Epidemiologie

Da sich das Leiden auf verschiedene medizinische Disziplinen verteilt und dort nicht immer als psychische Störung erkannt wird, gibt es keine verlässlichen Daten.

Manifestation

Leichtes Überwiegen des weiblichen Geschlechts. Betroffen sind eher jüngere Jahrgänge, nicht selten schon Jugendliche.

Diagnose

Charakteristische Persönlichkeitszüge bei körperdysmorphen Störungen:
  • tiefgehende Minderwertigkeitsgefühle
  • Sensitivität mit depressiver Neigung
  • narzisstische ("selbstverliebte") Überschätzung der eigenen Person
  • übertriebene Selbstbeobachtung
  • übersteigerte Normvorstellungen
  • idealisierter Schönheitsbegriff
  • überzogene Introversions-Neigung ("Innenschau")
  • krankhafte Scheu
  • Kommunikationsschwäche
  • Beziehungsstörungen.

Therapie

Im Allgemeinen werden Fachärzte mit dieser Störung konfrontiert, also Dermatologen, HNO und Zahnärzte, Ärzte für ästhetische Medizin u.a. Durch einfühlsames Verstehen und geduldiges Eingehen auf die scheinbar skurrile Problematik kann der Boden für eine unerlässliche psychotherapeutische Behandlung (Gesprächspsychotherapie, insbesondere kognitiv-verhaltenstherapeutisch oder tiefenpsychologisch-analytisch) bereitet werden.

Hinweis(e)

Die Namensgebung wurde abgeleitet von "dys" (= un-, miss- ), "morphe" (= Gestalt, äußere Erscheinung) sowie "phobios" (= Furcht, Angst, Scheu).

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014