Dolasetron

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 16.05.2022

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

5-HT3-Antagonist, Antiemetikum.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Selektive, kompetetive Bindung an 5-HT3-Rezeptoren u.a. im Gehirn. Dadurch kann Serotonin nicht mehr an seinen Bindungsstellen an den 5-HT3-Rezeptoren gebunden werden und seine Wirkung entfalten. So wird u.a. direkt die Entstehung von Übelkeit und Erbrechen unterbunden.

Indikation

Prophylaxe Zytostika-induzierter Übelkeit und Erbrechen.

Schwangerschaft/Stillzeit

Strengste Indikationsstellung bei Anwendung in der Schwangerschaft. Anwendung nur wenn angenommen werden kann, dass der erwartete therapeutische Nutzen für die Patientin jegliches Risiko für den Fetus überwiegt. Stillzeit: Nicht in der Stillzeit anwenden bzw. vor der Therapie abstillen, da nicht bekannt ist, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht (ungenügende Datenlage).

Dosierung und Art der Anwendung

  • Übelkeit u. Erbrechen durch zytostatische Chemotherapie: Etwa 30 Min. vor jeder Chemotherapieapplikation 100 mg i.v. Alternativ: 60 Min. vor jeder Chemotherapiebehandlung 200 mg p.o.
  • Verzögertes Auftreten von Übelkeit u. Erbrechen: 1mal/Tag 200 mg p.o.

Unerwünschte Wirkungen

  • Kutane UAWs: Gelegentlich allergische oder anaphylaktoide Reaktionen. Leichte exanthematische Hautveränderungen, Flush u. Ödeme. Lokale Reaktionen an der Infusionsstelle (Brennen, Erytheme, Quaddeln).
  • Extrakutane UAWs: Kopfschmerzen (ca. 20-40% der Pat.), Schwindel (10-15%), Hypertonie, Lymphadenopathie, Magen-Darm-Störungen z.B. Obstipation oder Diarrhoen (10-16%), Arthralgien, Müdigkeit (20-25%), grippeähnliche Symptome mit Fieber (3-5%) und Schüttelfrösten.

Kontraindikation

Anwendung bei Kindern, schwere Herzrhythmusstörungen (insbes. bei Komedikation mit Antiarrhythmika), Hypersensitivitätsreaktionen gegen andere 5-HT3-Antagonisten.

Präparate

Anemet

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 16.05.2022