Cidofovir

Cidofovir ist eine Substanz aus der Gruppe der Virustatika, ein Nukleosidanalogon das zur Behandlung der der CMV-Retinitis bei Patienten mit HIV-Infektion zugelassen ist. Nach der Phosphorylierung zu seiner aktiven Diphosphatform hemmt es die virale DNA-Polymerase und integriert sich in die virale DNA-Kette, wodurch die DNA-Synthese blockiert wird. Durch diesen Mechanismus wird die Vermehrung von DNA-Viren wie dem Zytomegalievirus (CMV) gehemmt.

Bemerkung: Cidofovir ist bekannt für seine Nephrotoxizität, was eine sorgfältige Überwachung der Nierenfunktion und eine Hydratationstherapie vor und nach der Verabreichung erfordert.

17 bzw. 65 h (Metaboliten).

Infektionen durch Zytomegalieviren (incl. die nicht vorbehandelten CMV-Retinitis), wirksam auch gegen HSV und VZV.

Initial 5 mg/kg KG i.v. 1mal/Woche für 2 Wochen. Erhaltungsdosis ab Woche 3: 5 mg/kg KG i.v. 1mal/14 Tage.

Merke! Langsame Infusion über mindestens 1 Std. Wegen der ausgeprägten Nephrotoxizität Gabe von Probenicid 2 g drei Std. vor sowie 1 g jeweils zwei und acht Std. nach Cidovofir. Unmittelbar vor Cidofovir-Gabe ist 1 Liter 0,9% NaCl-Lösung zu infundieren!

Cidofovir liegt auch als topisches und gut verträgliches, 2x täglich zu applizierendes Gel vor. 

Bei systemischer Applikation:

• Neutropenie
• Kopfschmerzen
• Übelkeit, Erbrechen
• Alopezie, Exantheme
• Proteinurie, Anstieg des Kreatinins
• Asthenie, Fieber

Cave! Probenicid-Unverträglichkeit

Cidofovir darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden. Bei Patienten, denen Probenecid oder andere Arzneimittel auf Sulfonamid-Basis nicht gegeben werden können, darf die Anwendung von Cidofovir nicht erfolgen. Darüber hinaus darf Cidofovir bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht eingesetzt werden. Die gleichzeitige Verabreichung von Cidofovir und anderen potenziell nephrotoxischen Wirkstoffen  ist kontraindiziert.

Außerdem ist eine direkte intraokulare Injektion von Cidofovir kontraindiziert, da diese mit einem signifikanten Absinken des intraokularen Drucks und mit Sehbeeinträchtigungen verbunden ist.

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