Canities, physiologischeL67.1

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 16.04.2023

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Synonym(e)

Grauwerden der Haare; Phyhiologisches Ergrauen der Haare

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Definition

Das pyhsiologische Ergrauen der Haare, auch Achromotrichie genannt, tritt mit dem normalen Alterungsprozess auf. Das Alter, in dem es auftritt, ist jedoch bei den verschiedenen Ethnien unterschiedlich. Eine große bevölkerungsbezogene Studie ergab, dass 6 % bis 23 % der Menschen bis zum Alter von 50 Jahren 50% graue Haare haben (Panhard S et al. 2012).

Vorzeitiges Ergrauen ist definiert als Ergrauen der Haare vor dem 20. Lebensjahr bei Kaukasiern und vor dem 30. Lebensjahr bei Farbigen. Das Durchschnittsalter für den Beginn des Ergrauens liegt bei Kaukasiern bei 34 ± 9,6 Jahren und bei Farbigen bei 43,9 ± 10,3 Jahren.

Ätiopathogenese

Die Farbe des menschlichen Haares ist auf das Pigment Melanin zurückzuführen, das von Melanozyten produziert wird, die im Haarbulbus lokalisiert sind. 

Der menschliche Haarfollikel enthält zwei Arten von Melanin: Eumelanin und Phäomelanin. Die Vielfalt der Haarfarbe ergibt sich hauptsächlich aus der Menge und dem Verhältnis von schwarzbraunem Eumelanin und rötlich-braunem Phäomelanin. Der Phänotyp des Haares wird von dem pH-Wert und dem Cysteingehalt der Melanosomen beeinflusst.  Sinkt der pH-Wert, so kommt es zu einer fortschreitenden Verringerung der Tyrosinase-Aktivität. Dies führt zu einem Anstieg des Phäomelanins und zu rötlichem oder blondem Haar (Ito S et al. 2001; Ancans J et al.2001).

Eine Mutation im Melanocortin-1-Rezeptor (MC1R)-Gen verursacht eine kastanienbraune oder rote Haarfarbe. Diese Mutation tritt in der Regel bei Menschen in Nordeuropa auf, die weniger der Sonne ausgesetzt sind (Rees J 2000; Rees JL 2006).

 

Therapie

Nicht erforderlich, ggf. Tönen oder Färben der Haare.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 16.04.2023