Azole

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 06.04.2021

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Synonym(e)

Azol-Antimykotika

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Definition

Gruppe von Antimykotika die die Ergosterinsynthese der Pilzzellen hemmen.  Dies führt zu einem fungistatischen Effekt. Das charakteristische Merkmal der Azole ist der fünfgliedrige heterozyklische Ring, der komplex substitutiert ist. Je nach Anzahl der Stickstofftome im Ring unterscheidet man die

  • Imidazole ( 2 N-Atome) - (z.B.  Canesten®)
  • von den
  • Triazolen (3N-Atome) - (z.B. Sempera®)

Pharmakodynamik (Wirkung)

Spezifisch gehemmt wird das mikrosomale Enzym Lanosterol-Demethylase, ein  Cytochrom-P450-Isoenzym der Pilze, das die Synthese von Ergosterin aus anderen Steroidvorstufen katalysiert. Die Hemmung des Cytochrom-P450-Isoenzyms führt zu einem Mangel dieses essenziellen Bausteines der zytoplasmatischen Membran, damit zu massiven Störungen der Membranfunktion, wodurch das Wachstum allmählich gestört wird und die Vulnerabilität durch äußere Einflüsse steigt (fungistatischer Effekt). Durch eine spätere Akkumulation toxischer Vorstufen des Ergosterins in der Pilzzelle wird diese irreversibel geschädigt und stirbt nach einiger Zeit ab. Mit geringer Potenz hemmt das Azol-Antimykotika Ketokonazol auch humane Cyp-Enzyme. Weiterhin auch die Synthese von Testosteron.

 

Literatur

  1. Hof W: Allgemeine Mykologie. In: Duale Reihe, Medizinsiche Mikrobiologie. 7. Auflage. Thieme Verlag Stuttgart S 483

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