Akanthome, disseminierte epidermolytischeD23.L
Definition
Benigne, erworbene, warzenähnliche Hautveränderungen, die das klinische Bild epidermolytischer Akanthome zeigen und bevorzugt an lichtexponierten Arealen auftreten. Feingeweblich granuläre Degeneration der Epidermis.
Ätiopathogenese
Offensichtlich keine virale Genese, UV-Licht kann Läsionen induzieren (z.B. nach PUVA-Bad-Therapie oder Dermatitis solaris).
Lokalisation
Bevorzugt auf lichtexponierter Haut des oberen Rückens.
Klinik
Histologie
- Vorzeitige und fehlerhafte Verhornung der Keratinozyten. Intaktes Stratum basale. Die Zellen des Stratum spinosum und Stratum granulosum sind perinukleär vakuolisiert, zeigen blasses eosinophiles Zytoplasma und verschwommene Zellgrenzen. Insgesamt Verbreiterung des Stratum granulosum mit vielen irregulär geformten Keratohyalin-ähnlichen Granula. Den Läsionen aufgelagerte Orthohyperkeratose.
- Elektronenmikroskopie: Verklumpte und verdickte Keratin-/Tonofilament-Aggregate perinukleär in den suprabasalen Keratinozyten. Vergrößerte Keratohyalingranula. Intakte Desmosomen.
Diagnose
Histologie.
Differentialdiagnose
Kongenitale Verhornungsstörungen (z.B. Dyskeratosis follicularis), seborrhoische Warzen (s. Verruca seborrhoica), plane Warzen ( Verrucae planae juveniles).
Therapie
Lokaltherapie mit 0,1% Tretinoin (z.B. Cordes VAS) und 0,025% Fluocinolonacetonid Salbe/Creme (z.B. Jellin Salbe/Creme) jeweils 1mal/Tag über 4 Wochen.
Literatur
- Metzler G et al. (1997) Disseminierte epidermolytische Akanthome. Hautarzt 48: 740–742
- Sanchez-Carpintero I et al. (1999) Disseminated epidermolytic acanthoma probably related to trauma. Br J Dermatol 141: 728-730