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Acne aestivalisL70.8
Synonym(e)
Erstbeschreiber/Historie
Definition
Die Acne aestivalis, umgangssprachlich auch als Mallorca-Akne bezeichnet, ist eine genetisch prädisponierte, photoreaktive, akneiforme (papulöse) Variante einer polymorphen Lichtdermatose. Sie tritt v.a. bei Personen auf, die sich im Urlaub ohne Vorbereitung über längere Zeit in der Sonne aufgehalten haben.
Manifestation
Lokalisation
Sonnenexponierte Areale, vor allem Gesicht, Oberarmstreckseite, V-förmiger Brust- und Rückenausschnitt.
Klinik
Follikelgebundene, Akne-ähnliche, derbe, kleine, keratotische Papeln, manchmal auf flächigem Erythem augebreitet und mit deutlichem Juckreiz einhergehend. Die monomorph disseminierten derben Knötchen sind komedonenfrei, entzündlich gerötet und vereinzelt abszedierend. Im Gegensatz zur Acne vulgaris fehlen Komedonen und auch Pusteln.
Histologie
Therapie allgemein
Sonnenbestrahlung bzw. Strahlenexposition mit UVA meiden, keine öligen Lichtschutzmittel, vielmehr Anwendung von Gelen (s.u. Gele, hydrophile, Gele, hydrophobe), und Cremes. Zurückhaltende Therapie, da spontane Abheilung ohne Narbenbildung.
Externe Therapie
Interne Therapie
Prophylaxe
Haut schrittweise an die Sonne gewöhnen, fetthaltige Pflegemittel meiden, auf ausreichend Sonnenschutz achten (v.a. textiler Sonnenschutz)
Hinweis(e)
Literatur
- Dummer R et al. (2003) Clinical and therapeutic aspects of polymorphous light eruption. Dermatology 207: 93-95
- Hjorth N, Sjolin KE, Sylvest B et al. (1972) Acne aestivalis-Mallorca acne. Acta Derm Venereol (Stockh) 52: 61–63
- Plewig G, Jansen T (1998) Acneiform dermatoses. Dermatology. 196: 102-107
- Stratigos AJ et al. (2003) Spectrum of idiopathic photodermatoses in a Mediterranean country. Int J Dermatol 42: 449-454