Stomatitis kontaktallergische

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 30.04.2018

This article in english

Synonym(e)

Allergische Kontaktstomatitis; Kontaktallergische Stomatitis; Kontaktstomatitis

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Kontaktallergische Spättypreaktion (Typ IV-Allergie) der Mundschleimhaut. Allergische Kontaktstomatitiden treten sehr viel seltener als an der Haut auf. Eine mögliche Ursache ist z.B. die sehr viel seltenere bzw. weniger intensive Exposition gegenüber potenziellen Kontaktallergenen.  

Ätiopathogenese

Häufige relevante Kontaktallergene sind Zahnersatzmittel, zahnärztliche Werkstoffe wie dentale Adhäsionsmaterialien (z.B. Acrylate, Eugenol), Dentalmetalle (Kobalt, Kupfer, Chrom, Gold, Quecksilber, Nickel, Silber), Komposit und Porzellan. Weiterhin können, Duftstoffe, Perubalsam, Zimt, Pfefferminze, Menthol sowie das Konservierungsmittel Dodecylgallat als Allergene in Frage kommen. 

Klinisches Bild

Klinisch treten an den Kontaktstellen Rötung, Schwellung, Gelegentlich auch Blasenbildung, Erosionen oder Ulzerationen auf.

Seltener werden lichenoide kontaktallergische Reaktionen (lichenoide Kontaktstomatitis) beobachtet. Diese können unter dem klinischen Bild eines Lichen planus mucosae mit weißlich netzigen Plaques oder erosiver Stomatitis auftreten. Hierbei spielen Prothesenmaterialien eine ätiopathogenetisch bedeutsame Rolle. Daneben kommen Anästhetika, versch. Mundwässer und inhalatives Budenosid als Kontaktallergene in Frage.  

Diagnose

Nach exakter Anamnese  sollte zur  Diagnosesicherung mit dem Nachweis einer relevanten Sensibilisierung eine Epikutantestung erfolgen. Ein epimuköser Test ist nicht notwendig da eine klinisch relevante Kontaktallergie der Mundschleimhaut auch an der Haut nachweisbar ist.

Literatur

  1. Bayerl C et al.(1996) Allergic contact stomatitis from aristochol, a phytotherapeutic cholagogue. Contact Dermatitis 34:222-223.
  2. Di Gioacchino M et al.(1997) Allergic contact dermatitis to nickel: modification of receptor expression on peripheral lymphocytes of women after oral provocation tests (preliminary data)]. G Ital Med Lav Ergon 19:56-58.
  3. Fisher AA (1954) Allergic sensitization of the skin and oral mucosa to acrylic denture materials. J Am Med Assoc 156:238-242.
  4. Incorvaia C et al. (2014) Advances of knowledge on allergic  inflammation and the oral mucosa. Recent Pat Inflamm Allergy Drug Discov 8:173-177.
  5. Schwarz I et al. (2016) Schleimhauterkrankungen aus allergologischer Sicht. Hautarzt 67:780-785
  6. Shepard FE et al.(1983) Allergic contact stomatitis from a gold alloy--fixed partial denture. J Am Dent Assoc 106:198-199.
  7. Wiesenfeld D et al.(1984) Allergy to dental gold. Oral Surg Oral Med Oral Pathol 57:158-160.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 30.04.2018