Samenspeicherproteine

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

This article in english

Synonym(e)

Reserveproteine; Speicherproteine

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

  • Pflanzliche Proteingruppe, die vornehmlich während der Samenbildung produziert wird. Speicherproteine werden in Samen gespeichert und dienen dem nachwachsenden Keimling als Stickstoffquelle. Durchschnittlich beträgt der Proteinanteil von Getreidekörnern etwa 10-15% ihres Trockengewichts, bei Leguminosensamen liegt er bei 20-25%, während er in normalen Blättern lediglich den Wert von 3-5% erreicht. Außer in Samen findet man Samenspeicherproteine in Wurzel- und Sprossknollen (z.B in den Kartoffelknollen).
  • Folgende Merkmale lassen sich für diese Proteingruppe definieren:
    • Sie bestehen vielfach aus einer Anzahl verschiedener Polypeptidketten.
    • Sie haben keine enzymatischen Aktivitäten.
    • Sie dienen keimenden Samen als Stickstoffquelle.
    • Sie liegen in der Zelle normalerweise in aggregierter Form in membranumgebenden Vesikeln vor.

Allgemeine Information

Allergologische Relevanz (s.a.u. Nahrungsmittelallergene): Aus allergologischer Sicht fasst man unter den Speicherproteinen eine große Zahl strukturell verwandter, meist stabiler und daher auch klinisch bedeutsamer Nahrungsmittelallergene zusammen.

Sie sind für zahlreiche Kreuzreaktionen zuständig und befinden sich in vielen pflanzlichen Allergenquellen wie Nüsse, Hülsenfrüchte (Leguminosen), Getreide.

Da sie unverändert die Magen-Darmpassage überstehen und sich außerdem als hitzestabil erweisen, sind sie mit einem erhöhten Risiko für systemische Reaktionen assoziiert.

Literatur

  1. Kleine-Tebbe J et al. (2010) Allergenfamilien und molekulare Diagnostik IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien: von der Theorie zur Praxis. Allergo J 19: 251-263
  2. Worm M et al. (2016) Leitlinie zum Mangement IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien. Allergologie 39: 302-344

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017