LTA4, Leukotriene A4; UNII-7Y7MPZ6563; 72059-45-1; 5S,6S-epoxy-7E,9E,11Z,14Z-eicosatetraenoic acid
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Leukotrien A4
Definition
Definition
Leukotrien A4 (LTA4) ist ein inflammatorisches, instabiles Intermediärprodukt des 5-Lipoxygenase-Metabolismus der Arachidonsäure. Leukotrien A4 (Leukotrien: von altgriech. λευκός leukós, "weiß" und τρεῖς, τρία treis, tría "drei") wird von neutrophilen Granulozyten und mononukleären Phagozyten als Antwort auf einwirkende entzündliche Mediatoren gebildet.
Die biologischen Aktivitäten von LTA4 werden wesentlich bestimmt durch seine Metaboliten, insbesondere durch LTB4 und durch einige Cysteinyl-Leukotriene (LTC4, LTD4, LTE4). Leukotrien A4 (LTA4) ist der erste Metabolit in der Reaktionskette, die zur Synthese von mehreren Leukotrienen führt.
Die 5-Lipoxygenase (5-LO) katalysiert in 2 Schritten die Biotransformation von Arachidonsäure zu LTA4. Der erste Schritt bei der Synthese von LTA4 besteht in der Oxidation von Arachidonsäure zu dem instabilen Intermediärprodukt 5-Hydroperoxyeicosatetraensäure (5-HPETE). Der 2. Schritt besteht in der Dehydratation von 5-HPETE sowie der LTA4-Synthese.
Alle Eicosanoide funktionieren lokal um den Ort der Synthese. Alle binden an G-Protein-gebundene transmembranäre Rezeptoren. Humane B- und T- Lymphozyten produzieren Leukotrien B4, wenn sie mit Leukotrien A4 inkubiert werden. Weiterhin sind beim Menschen Erythrozyten, Thrombozyten und Keratinozyten sowie weitere Zellen in der Lage, Leukotrien A4 in Leukotrien B4 umzuwandeln. Voraussetzung für diese Umwandlung ist die Expression des Enzyms Leukotrien-A4-Hydrolase (LTAH). Die Leukotrien-A4-Hydrolase (LTAH) ist ein bifunktionales Schlüsselenzym, das auf der einen Seite das instabile Leukotrien A4 in Leukotrien B4 hydrolysiert; andererseits wirkt das Enzym wie eine Aminopeptidase.
Literatur
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