Angioödem, vibratorischesT78.3; D84.1

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Seltene, nach repetitiven (vibratorischen) Erschütterungen der Haut auftretende, auf den Ort der Einwirkung begrenzte, meist schmerzhafte oder brennende oder juckende Ödembildung.

Ätiopathogenese

Häufig autosomal-dominanter Vererbungsmechnismus. Auch sporadische Fälle bekannt.

Klinisches Bild

Nach vibratorischem Trauma (Arbeiten mit Schlagbohrern, Motormähern, Joggen) zunächst Auftreten einer Rötung am Expositionsort, gefolgt von einer juckenden oder schmerzenden Schwellung. Maximum der Symptomatik einige Stunden nach Exposition, nach 24 Std. Normalisierung des Hautzustandes.

Histologie

Ödem der tiefen Dermis und Subkutis. Interstitielles und periadnexielles Infiltrat aus eosinophilen und neutrophilen Leukozyten, T-Lymphozyten und Monozyten. Nachweis von proinflammatorischen Zytokinen wie TNF-alpha, IL-3, IL-6 sowie die Expression von Adhäsionsmolekülen (VCAM-1, ICAM-1) in den Gefäßwänden.

Therapie

So weit möglich Meiden auslösender Mechanismen. Einzig wirksame Therapie besteht in der Gabe systemischer Glukokortikoide wie Prednisolon (z.B. Decortin H) initial 50-80 mg/Tag, möglichst niedrige Erhaltungsdosis. Antihistaminika sind i.d.R. wirkungslos.

Literatur

  1. Cap JP et al. (1985) Die Wirkung von Ketotifen bei der Urticaria factitia und der Urticaria cholinergica im gekreuzten Doppelblindversuch. Hautarzt 36: 509-511
  2. Fleischer M, Grabbe J (2004) Pyhsikalische Urtikaria. Hautarzt 55: 344-349
  3. Kontou-Fili K et al. (1997) Physical urticaria:classification and diagnostic guidelines. Allergy 552: 504-513

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