Cannabinoide

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 06.03.2024

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Definition

Von der Hanfpflanze (Cannabis) als Harz auf die Oberfläche der Blätter ausgeschiedene Stoffe.

Allgemeine Information

Auf der Oberfläche der Pflanze wird ein klebriger, harzartiger Film ausgesondert. Dieser Film hat eine antimikrobielle Wirkung und bietet der Pflanze Schutz vor Mikroorganismen (Bakterien und Pilze). Es gibt sowohl natürliche als auch synthetische Cannabinoide. Wichtige natürliche Cannabinoide sind das psychotrop wirksame Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), sowie die nicht psychotropen Cannabinoide Cannabidiol (CBD) und Cannabinol (CNB).

Zielstrukturen der Cannabinoide bei Aufnahme in den menschlichen Organismus sind die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2. Die Rezeptoren binden N-Palmitoylethanolamin (PEA) und mediieren analgetische, sedierende und antiemetische Effekte.

Nabilone, ein synthetisches Cannabinoid, wird als Antiemetikum in der Onkologie eingesetzt.

Dermatologisch relevant ist die Expression von Cannabinoid-Rezeptoren in der humanen Haut. Dieses Wissen wurde bereits in Studien zur Behandlung des chronischen Pruritus eingesetzt (verfügbares Präparat = Physiogel AI-Creme).

Hinweis(e)

Cannabinoide stehen auf der Dopingliste!

Literatur
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  1. Ständer S et al. (2005) Distribution of cannabinoid receptor 1 (CB1) and 2 (CB2) on sensory nerve fibers and adnexal structures in human skin. J Dermatol Sci 38: 177-188

Verweisende Artikel (2)

Cannabidiol ; Tetrahydrocannabinol;
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