Flachstrickkompression

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 13.12.2016

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Definition

Kompressionsmaterialien, die nicht rund über einen Zylinder sondern flach gestrickt und am Ende zusammengelegt und -genäht werden. 

Merkmale: 

  • Kontur und Größe werden über eine Variation der Maschenzahl gesteuert
  • ca. 30-40% gröberes Maschenbild, dickeres Gestrick
  • festes, weniger elastisches Material
  • fast ausschließlich für Maßanfertigungen genutzt

Indikation

Breiter Einsatz, nahezu keine Grenzen - weder hinsichtlich der zu versorgenden Anatomie noch hinsichtlich der Druckbereiche. Nachteilig beklagt werden oftmals Ästhetik, Tragekomfort und Preis. 

Daher stellen Flachstrickwaren heute eher die Ausnahme bei speziellen Indikationen dar, z.B.

  • Lymphödem
  • Lipödem
  • Spezielle Körperformen

Sinnvoll sein kann der Einsatz von Flachstrickwaren aber auch besonders da, wo es essentiell ist, Schnürfurchen zu vermeiden. Dies gilt z.B. für

  • pAVK, Ulcus cruris mixtum
  • Neuropathie
  • Anorexie

Kontraindikation

Entsprechen denen der Kompressionstherapie allgemein:

  • schwere pAVK, kritische Ischämie
  • septische Phlebitis
  • Phlegmasia coerulea dolens
  • dekompensierte Herzinsuffizienz

Literatur
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  • Reich-Schupke S et al. (2013) Moderne Kompressionstherapie. Viavital-Verlag, Köln
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